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29.6.2002

Erst später habe ich den Titel des "Express" gesehen. Ballack Seitenfüllend mit der 13 auf seinem Trikot. Ballack der tragische Held, der Deutschland ins Finale gebracht hat, aber wegen seiner gelben Karten nicht selber beim Endspiel dabei sein kann. Jetzt liest man überall, daß es keine Fan - Utensilien mehr für die deutsche Mannschaft mehr gibt, keine Fahnen, Trikots, Schals, etc. Und das im ersten Finale gegen Brasilien, der Mannschaft mit dem Karneval im Blut. 

Doch jetzt gibt es hier auf  2000m.de noch einen unbegrenzten Vorrat an Fußball - WM - Accessoires. 

Kostenlos zum Download: ein Ballacktrikot

Einfach Ausdrucken und mit einer Sicherheitsnadel am T-Shirt befestigen. Oder hochhalten und Winken. Oder damit Samba tanzen. Der virtuelle Ballack. Das Karnevalskostüm 2002. Die 13. So können wir gewinnen. 

Wie es aussehen könnte, wenn das Ballacktrikot via internet bis nach Yokohama gelänge, kann man auf den Fotos der Fußballfans aus dem Februar 2002 sehen. Da gibt es sogar noch eine Fotogalerie

Wer also ein paar Kumpels in Japan hat, die über Internet verfügen, könnte das Ballacktrikot in das Stadion bringen. Tragt die 13 nach Yokohama.

7.7.2002

Wie sich ja mittlerweile herumgesprochen hat, ist mein Trumpf wirkungslos verpufft, keine 13 in Yokohama und Brasilien hat verdient den Titel nach Hause gebracht. Ein Glück. Wahrscheinlich wären die hier alle ausgeflippt, wenn Deutschland Weltmeister geworden wäre. 

Verschiedene Geschichten laufen weiter. Erst mal das wichtigste: Ich muß mein Wohnatelier am 31.10. 2002 verlassen. Hab also nur noch vier Monate minus 7 Tagen um eine neue Behausung für mich und Steffi zu finden. Wer eine Idee hat, kann Sie mir auch auf diesem Weg zukommen lassen. Die Restauration von "Rivertime" ist mit nicht ganz der Hälfte des gesamten Objektes vorläufig abgeschlossen. Wenn alles gut geht, wird der nächste Teil im September in Angriff genommen. Das bedeutet, daß ich in dieser Arbeit Sommerpause habe. Nun muß ich mir eine neue Betätigung suchen. 

Ganz mies gelaufen ist die Geschichte mit der Bank. Genau gegenüber meiner Lieblingskneipe stand viele Jahre lang eine tolle Parkbank. Diese Bank wurde in der ganzen Zeit von vielen Freunden und mir regelmäßig frequentiert. Jetzt hat man uns die Bank weggenommen. Einfach abmontiert. Über Nacht, bzw. Tag. Wir wollen unsere Bank wieder. Nun planen wir einmal eine Bürgerinitiative für die Bank, gleichzeitig wollen wir ein Sponsoringprojekt ins Leben rufen, um eine neue Bank zu kaufen. E-mails in dieser Sache sind herzlich willkommen.

Und für den Sommer noch ein schönes Portrait von Franz und mir an "de Trepp" bei der Restauration von "Rivertime". Ach ja, von dem vielen Geld, das ich dabei verdient habe, konnte ich mir endlich mal was gönnen. Auf dem Portraitfoto sieht man einen Anhänger, der an einem Schnürsenkel um meinen Hals gebunden ist. Jetzt hab ich mir gestern nach getaner Arbeit ein Lederbändchen angeschafft, um meinen Anhänger zu tragen. Echtes Ziegenleder. Geil oder? 

Mal sehen, wie der Sommer wird.  

8.7.2002   ca. 5 Uhr morgens

Da hab ich doch jetzt irgendwo gelesen, daß man eine Million bekommt, wenn man eine Primzahl findet mit einer Milliarden Stellen. Ok. Hier ist mal ein Angebot: Man nimmt also eine Milliarde und 3 Stellen. Der Name der Primzahl ist 361, das waren die drei Stellen vor der Milliarde Stellen (wir erinnern uns: 1 Milliarde und 3) und dieser Rest sind nur Einsen. Also ich hab jetzt nicht soviel Speicherplatz, daß ich alle Stellen aufschreiben könnte, aber vielleicht könnte das mal irgendjemand ausrechnen, ob man diese 1 Milliarde und 3 stellige Zahl durch irgendetwas anderes als durch 1 oder sich selber teilen kann? Meine Kontonummer entnehmen Sie bitte meiner Webseite. (sh. seite 8

9.7.2002

Jetzt muß ich doch mal eine kleinen Nachbericht über das letzte Wochenende schreiben. Da war doch? Richtig, da gab es eine phänomenale Ausstellungseröffnung in der altehrwürdigen Kunsthalle. Man hat dort tatsächlich den alten Ratinger Hof ausgestellt. Zurück zum Beton. Ich pünktlich zur Rede unseres Oberbürgermeisters Erwin da. Alles proppenvoll, wer noch irgendwie humpeln konnte war anwesend. Erwin begann seine Rede, man konnte kaum etwas verstehen, im großen und ganzen ging es darum, daß die Kunsthalle gerettet werden soll, aber jedes mal, wenn er den Mund aufmachte, rief irgendwer "Hurra" oder "Aha". So geriet seine Rede sehr kurz. Dann gab es eine weitere Rede von Dr.Ulrike Groos die ähnlich tumultartig skandiert wurde. Ulrike hat aber tapfer fast die ganze Rede zu Ende gebracht, als eine handvoll ca. 20 Jahre junger Punks die Bühne stürmten und "alles Scheiße" oder "BöööH" ins Mikrophon husteten. Die wurden dann aber ausgebuht. Jetzt steht im Düsseldorfer "Express", daß Erwin beleidigt wäre, weil er ausgebuht worden wäre. Alles Quatsch, die einzigen, die ausgebuht wurden, waren die paar Baby-Punks. Denn insgeheim fanden wir das ja mutig, daß Erwin sich getraut hat, bei dieser öffentlichen Wiederbelebung des Geistes der 80-ziger die Hebamme zu spielen. Deswegen haben ja alle nur Blödsinn gemacht, aber eben nicht gebuht. Ach ja der "Express". Die veräppeln mich immer, indem Sie meinen Namen falsch schreiben. Das begann 1997 und ich hatte als Antwort seinerzeit ein lustiges Fax an ganz viele Pressestellen geschickt. Damals hatten sie meinem Namen ein "s" stibitzt. Jetzt hatten Sie im Düsseldorf  Teil als Überschrift für den Artikel über die Vernissage eine riesige Schlagzeile mit dem Titel: "Die Wiederaufstehung des Hofs". Das ist frech, diesmal haben sie mir ein "f" geklaut. Im weiteren Text haben sie dann aber meinen Namen richtig geschrieben und mich "Überlebenskünstler" genannt. Nach dem gelungenen Auftakt kam dann richtiges 80-ziger Feeling auf. Es wurde immer lustiger und lustiger. Ab 22 Uhr gab es das Bier nur noch aus Plastikbechern. Aus gutem Grund. Um 22 Uhr 33 spielte dann die Hinterhof  Pogo Revue, ua. mit "Peter Hein" als Sänger und "Meikel Claus" an der Gitarre. Die nennen sich jetzt die Band zum Buch, wegen diesem Buch von "Jürgen Teipel": "Verschwende deine Jugend". Das ist deshalb witzig, weil im Buch steht, daß Meikel und Janie (Peter Hein) sich in den frühen 80-zigern immer aufs Maul hauen wollten. Das Konzert war herrlich. Da flogen endlich mal wieder die vollen Bierbecher auf die Bühne und von der Bühne flogen die Becher wieder zurück. Pogo. usw. Monique hatte wieder mal das Pech, kaum daß Sie die Bühne betreten hatte, als zum Finale Ramones Klassiker gecovert wurden, daß der Strom abgeschaltet wurde. Da hatten wirklich alle feuchte Augen, das war wie früher. Den Vogel abgeschossen hatte dann "Steffi". Steffi ist ungefähr 26 Jahre alt und schlich immer um mich rum. Im dritten Anlauf bracht sie es dann raus. Sie schaute mich mit ihren schönen Augen an und sagte: "Du, Maaaax, wie fühlt man sich denn, wenn die eigene Jugend in einem Museum ausgestellt wird?" Bis 3 Uhr ging die Party und ich hab mich lange nicht mehr so amüsiert. Danach gingen wir dann noch auf eine Party der Kunstakademie. Da hatte aber wohl einer was falsch verstanden, als er mir auf der Tanzfläche eins auf die Nase gehauen hat. (Warum haben es eigentlich immer alle auf meine Nase abgesehen?) Als ich ihn dann wegschubste, hat er versucht mit aller Kraft gegen einen Betonpfeiler zu laufen. Ob er es geschafft hat, weiß ich nicht genau, ich wollte ja schließlich tanzen. Irgendwie ist die ganze Stadt seitdem aufgeregt. Ein bißchen von dem Wild - West Feeling der frühen 80-ziger scheint in den Winkeln unserer kleinen Stadt überlebt zu haben und lauert auf einen neuen Auftritt. Und es ist im Museum. Mal schauen. Am Montag war es tierisch warm, hohe Ozonwerte und ebenso hohes Aggressionspotenzial. Ich glaube es waren mal wieder Schüler aus der Lüpertzklasse, die meinten, eine Schlägerei provozieren zu müssen. So viel ich weiß, sind die nachher von der Polizei abtransportiert worden. Bis denne. ein Kreuz mit diesem Buch.

Noch eine kleine Geschichte am Rande. Jetzt hat mir mein neuer amerikanischer Freund Richard, der hier über das Goetheinstitut deutsch lernt, einen Universitätsschinken unter die Nase gehalten, der die gesamte deutsche Literatur zum Thema hat. Da wird als letzte Strömung der neuen deutschen Literatur die "null" oder "nix" Gruppe aufgeführt. Die haben alle im Jahre 1999 angefangen, Internettagebücher zu schreiben. Wenn ich meine Webseite so betrachte, hab ich damit wohl schon 1997 oder vielleicht sogar schon 1996 angefangen. Und 1999 hab ich das ganze ja schon als selbstgedrucktes Buch rausgebracht. "Das M Virus" Das möchte ich jetzt noch mal empfehlen, ich suche immer noch nach einem Verlag, solange kann man meine Bücher auf Seite 8 bei mir bestellen.

10.7.2002

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Aus dunklen Kanälen ist mein Buch "Der Infekt" mit der Limitierungsnummer 5, das mir am 17.3.2002 bei der Vernissage im Kreuzherreneck weggekommen ist (sh. Seite 14), wieder aufgetaucht. Zuletzt war es in Duisburg. Jemand hatte es eingesteckt, und sich nachher nicht getraut, es mir wieder zu geben. Nun steckte es in einer italienischen Sport und Musik Zeitung von 1977. Die Zeitung war zugeklebt, aber in ihrem Inneren konnte man mit ein wenig Fummelei tatsächlich ein Foto der Ramones finden. Nachdem ich das Buch abgeholt hatte, landete ich unvermutet beim Marc, der auf meinen Melonentagen mein Feuerzeug wiedergefunden hatte. Der Marc, auch Mackie Feuerzeug genannt, hatte einen köstlichen Rotwein und am Ende hab ich natürlich Zeitung und Buch dort liegengelassen. Es ist ein Kreuz mit diesem Buch. 

maxx

 

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maxx

 

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