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21.4.2002

Also, da brat mir doch einer nen Storch. Da war ich also beim Feuerwerk der öffentlichen Eröffnung des K 21, der Erweiterung der Kunstsammlung Nordrheinwestfalen. K 21 bedeutetet Kunst des 21. Jahrhunderts. Ich stand natürlich an der falschen Tür, als die Tore dann nach dem Feuerwerk geöffnet wurden. Sehr schönes Feuerwerk mit den dominierenden Zahlen  3 und 7. Zum Glück stand Joachim Stallecker auf der anderen Seite des Einlaßbereiches, so daß ich schnell dem Getümmel entkommen konnte um dann umgehend in der Bar einzulaufen. Da blieb ich dann solange, bis ich meine uralte Freundin Ulli traf. In meiner Tasche hatte ich hundert M's, die ich natürlich jedem, der mir zu nahe kam, in die Hand drückte. Mit der Ulli fuhr ich dann beim Konzert von "Kreidler" mit dem Aufzug auf die Panorama - Etage und warf meine M's von oben herunter. Das sah super aus und mit Ullis Fotoapparat schoß ich  von oben ein paar Fotos vom Foyer des K 21. Anschließend haben wir uns in dem Gebäude verlaufen und landeten in einem kleinen Raum, der sich genau auf der Rückseite des Aufzuges im Erdgeschoß, also quasi hinter der Bühne von Kreidler befand. Wir haben gewunken und gerufen und ein M, das sich noch in meinen Taschen befand, durch die gläsernen Türen gezeigt. Als dann die omnipräsente Securtity auf uns aufmerksam wurde, verschwanden wir schnell wieder in der Bar. Sogar meine Ex - Freundin war dort nett zu mir. Alle waren irgendwie nett. Fast als letzte landeten wir dann durch eine Zwischentür wieder im Foyer. So gegen sechs Uhr morgens stand ich dann dort mit einem sehr freundlichen genau siebzig Jahre alten Herrn an den öffentlichen Computern, als mich plötzlich zwei Security - Agenten unter den Schultern packten, um mich dann äußerst unsanft auf die Straße zu werfen. Da saß ich dann also vor dem früheren Sitz der Regierung des lange Zeit einwohnerreichsten Gebietes der Welt und auf der Wiese, auf der ich als Kind Fußball gespielt hatte, standen riesige begehbare Würfel von Katharina Fritsch. Nein. Ich hab niemandem irgendetwas getan, mich in dieser Nacht sogar mit meiner Ex freundlich unterhalten und ohne erkennbaren Anlaß wurde ich auf die Straße geworfen. Also hab ich mich gewehrt, Mein Fahrrad aufgeschlossen, und auf der Fußballwiese herumgeworfen. Wenn man dort schon nicht mehr Fußball spielen kann, so kann man dort doch sehr schön Fahrrad werfen spielen. Die beiden unvermeidlichen amateur Aufpasser, sehr freundlich übrigens, konnten mich nicht davon abhalten und alle meine Ausführungen bezüglich der Fußballwiese beantworteten sie mit einem Hinweis auf ihre Funkgeräte. Sie wüßten bereits alles. Als sie anfingen mir auf den Nerv zu gehen, zog ich mit meinem Fahrrad vor den Haupteingang. Da waren mindestens 20 Securitys. Hier war auch der Sound viel besser, wenn mein Fahrrad auf die Pflastersteine krachte. Nach einer Zeit fielen neben mir zwei Personen in den Poseidonbrunnen. Das gab einen guten Wurf, und wieder krachte mein Fahrad auf die Straße. Am Ende war die Kette dermaßen verheddert, daß ich außerstande war Sie wieder einzufädeln. Also nahm ich dann zur Abwechslung mal mein Fahrrad auseinander. Just zu diesem Zeitpunkt tauchten Charlie, ( sh. Seite 2) Axel und noch ein paar Bekannte auf. Krach. Ulli, eine Bekannte und einer der beiden Bademeister zerrten mich dann in ein Taxi. Nach einer Viertelstunde bin ich dann mit der Straßenbahn wieder zurückgefahren, schließlich konnte ich ja mein demontiertes Fahrrad nicht unbeaufsichtigt lassen. Kaum hatten sich meine frisch gewaschenen Hände wieder mit Kettenfett geschwärzt, kamen Charlie, Axel und noch ein paar Leute wieder aus dem Gebäude heraus. Rene hat mich dann gerettet. Er hat es tatsächlich geschafft, die Kette wieder einzufädeln. Danke Rene, Annette, Charlie, Axel und wer sonst noch dabei war. Ich bin dann friedlich mit dem Rad nach Hause gefahren. 

22.4.2002

ok. Als ich dann am Nachmittag auf mein Fahrrad stieg, um meine lieblings - Sonntags - Kneipe zu besuchen, stellte ich fest, daß mein lieblings - Leder - Lenkradband sich gelockert hatte. Das pranger ich an. Wo und wie soll ich jetzt ein neues Lenkradband herholen? Na gut, schließlich hab ich irgendwo noch ein Stoff - Lenkerband, aber wie soll denn der Ferrariduft da reinkommen? Es ist schon bemerkenswert. Da schmeißt man stundenlang sein Fahrrad auf den Pflasterstein und alles was passiert ist, daß das Leder - Lenkradband locker wird. Schlimm!? Ein gelockertes Leder -  Lenkradband!  

23.4.2002

Ich bin ein wenig in mich gegangen. Vielleicht hab ich ja den Ausspruch von Johannes Rau etwas zu wörtlich genommen, als er gesagt hat, daß die Düsseldorfer das neue Museum erobern sollen. Und sicher war es nicht die adäquate Methode, das neue Museum durch fortgesetzten Fahrradbewurf erobern zu wollen. Aber ich reagiere leider immer ein wenig gereizt, wenn man mich ohne Auskunft oder erkennbaren Grund achtkantig durch die Türe befördert. 

24.4.2002

Und hier ist das versprochene Foto von meinem Eroberungsversuch des K 21!

Nur ein Foto war gelungen. Leider ist die Qualität nicht die beste, es war eine alte preiswerte Digicam, aber man kann sehr gut das Museum und die in Formation fliegenden M's erkennen. Es gibt noch zwei Fotos der Museumswächter und ein Foto von Tom, der ein unfreiwilliges Bad genommen hat, aber die halte ich aus verschiedenen Gründen erstmal zurück.

26.4.2002

Ich trage mich mit dem Gedanken dem Museum eine Installation anzubieten. Davon später mehr. Wahrscheinlich ist es besser erst mal ein bißchen Gras über die Geschichte wachsen zu lassen. 

Zur Zeit arbeite ich an der Düsseldorfer Rheinpromenade. Mit Franz, einem sehr guten und supernetten Malermeister, restaurieren wir das Kunstwerk von Prof. Hermann Josef Kuhna: "Rivertime" an der spanischen Treppe, oder auch "de Trepp", wie die Düsseldorfer sagen. Die Bilder hier sind noch aus dem Jahr 1996, als es das Kunstwerk noch nicht gab. Als wir mit mehr als 20 LEUTEN unter Regie vom Hermann 1997 fünf Wochen lang die seitlichen Betonwände bemalten, passierte dort etwas großartiges. Unter den Besuchern breitete sich eine wundervolle Atmosphäre aus. Es ist wirklich erstaunlich, welche Wirkung es auf die Besucher und Bewohner der Treppe hat, wenn dort wieder gepinselt und getupft wird. Friede breitet sich dort aus. Kommt doch mal wieder vorbei.

Und es sind nur noch wenige Tage bis zu meiner nächsten Fotoaktion. In der Nacht zum ersten Mai werde ich wieder eine Menge Leute mit einem Motiv knipsen. Diesmal gibt es aber keine Zahlen, sondern einen Buchstaben: "M" , wie Mai. Jetzt gab es ein paar Nachfragen, ob ich nicht die Orte mal ankündigen könnte, an denen ich im Laufe dieser Nacht auftauche. Außerdem wurde ich nach Veranstaltungshinweisen gefragt, damit mir die Leute, die mich nun gar nicht sehen wollen, aus dem Weg gehen können. Nun gut: Es ist sehr gut möglich, daß man mich auf der Ratinger Straße trifft. Außerdem werde ich vermutlich auch im "Arcari", Bergerstraße 35 auftauchen, wo mal wieder die "Heavy Gummis" spielen. Dann steht noch der "Malkasten" auf dem Programm, in dem im Jacobihaus eine größere Ausstellung eröffnet wird. Am ersten Mai werde ich vermutlich gegen 19 Uhr im "Haus Theodor", Theodorstraße 334 auftauchen, wenn Theo Quekel seine Ausstellung eröffnet. Sollten noch mehr Termine auftauchen, sag ich rechtzeitig bescheid. Wenn ich denn in der Lage bin alle Termine zu schaffen. Und dann gibt es auf spezielle Nachfrage, wie angekündigt, noch ein paar Fotos meiner Karnevals - Exkursion, diesmal aus dem Atelier von Jörg Immendorf.  Seh euch im Wonnemonat.

30.4.2002

Kaum zu glauben, hab ich doch jetzt von zwei unterschiedlichen Seiten erfahren, daß eins von meinen M's noch immer auf einem Vorsprung ganz oben im K21 liegt. wow.

Wie versprochen noch ein paar Dates für heute Abend: Ich werd einen kleinen Abstecher in die Friedrichstadt machen. In der "Friedrichskrone", Kirchfeldstraße 85 spielt "Peter Kallen" mit seinem "Bluepacket. Im "Mengwasser" Friedrichstraße Ecke Bilker Allee spielen die "Beatlesons". Und in den "Kammerspielen", Jahnstraße 3 gibt es eine "Phoneheadsession". Bis nachher 

maxx  

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maxx

 

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