das janusjahr 

Lieber Maxx,

 

ich weiß, dass jede Verschwörungstheorie, die mit Zahlen zu tun hat, bei dir denkbar dankbaren Einlass findet. Und du weißt, ich verliere nicht ungern nicht wenige Worte. Daher möchte ich dir wortreich nachfolgend eine konspirative, numerologische Theorie präsentieren, die dir noch neu sein wird.  Diese Theorie ist weitaus subtiler als alle Theorien,  die mit bestimmbaren Zahlen, wie etwa der „11“ zu tun haben. Denn die vorzustellende Theorie lässt uns im Ungewissen über den exakten Nennwert einer Zahl. Die Rede ist von dem Begriff und Zustand: „viele“. Ich spreche von der „Smartiesierung“ der Welt.  Du kennst das alte Werbewort: „Viele, viele, bunte Smarties“.

Solltest du nun denken, eine Verschwörungstheorie könnte nicht von putzigen farbigen Schokodrops ausgehen, mach dir vorab gewiss: Es sind viele. Verdammt viele. Etwa fünfzig pro Pappröhrchen. Wenn nicht mehr. Bei einer Produktionsmenge von nur 1000 Röhrchen pro Stunde, könnten es sage und schreibe -- doch Stopp! Worauf will ich hinaus? Beginnen wir einfach dort, wo alles anfängt. Am Anfang.

Also Doppelpunkt:

Anstoß zu Überlegungen über die Smartiesierung des Globus gab mir die Schwester meiner Freundin, die wohlgemerkt in Husum lebt. Einer Kleinstadt am Nordpol von Deutschland, wo die nächste Hauptstadt quasi fast in Grönland liegt. Jenem Punkt also, von dem mittelalterliche Seefahrer dachten, dass dort die Welt endete und sie über die Abschlusskante der Weltmeere in den globalen Anus stürzten. Kurz: Der Breitarsch der Welt, über dem sich nach damaliger Weltsicht der Abzug-Haken für das Wasserklosett unseres Planeten befand. Ich erwähne dies nur, weil es über die Smartisierung sagt, dass ihre Ausbreitung zuerst entdeckt wurde an einem Ort, an dem man sonst nichts merkt (außer wenn der Krabbenfang im Vergleich zum Vorjahr besser, schlechter oder gleichbleibend ist). Wie stark also müssen die seismographischen Schwingungen dieses globalen Smartiesierungs-Umsturzes sein, wenn sie selbst in Husum noch lokalisierbar sind.

 

In Husum also fiel der Schwester meiner Freundin auf, dass die vermeintlich drolligen, kleinen, runden Smarties sich für große und kleine Naschkatzen (also für verdammt viele!)  nicht nur in genannten Pappröllchen tummeln, sondern neuerdings auch in Ritter-Sport-Schokolade und McDonalds Speiseeis. Nun ist Ritter-Sport meiner Erkenntnis nach eher auf den deutsch-europäischen Markt reduziert.  These/Frage No 1: Wirkt diese bewusste Begrenzung auf den Binnenraum unseres Landes/Kontinentes nicht wie ein fadenscheiniges Ablenkungsmanöver? Um den eigentlichen, erwähnten Smartisierer mühsam zu decken? Mc Donalds! Jenen globalen Geschmackszutäter und Fleischverklopser!. Von Hannover bis Hanoi. Von Nippon bis Nepal. Von...von..von...bis...bis...bis! Mithin Smartisierer des weltumspannenden Areals links und rechts des Äquators. Smarty goes Party. Around the World.

 

„Party“ ist ein gutes Stichwort. Daher These/Frage No 2: Sind diese drolligen, nicht minder kleinen Rundlinge, die sich das Partyvolk auf die Zungen gabelstapelt, nicht chemikalische Geschwister der Smarties? Oder profitieren sie nicht mindestens von einem Wiedererkennungswert? Als Kind die süßen Dinger von Mama zum Einschlafen, als Teeny vom Türsteher zum Aufwachen. Und sollte auch noch ein Smiley drauf sein – na, was wohl? Jawoll: Smarties nächster Verwandter – das Bonito! Siebziger Jahre, braune Tüte, unter ´ner Mark – Die Siebziger haben bekanntermaßen einen Trauschein mit konspirativer Unterwanderung. Siehe Bader-Meinhoff. Ein deutlicher Lacher nach Pullach. Haallloooo, BND! Ihr merkt wohl gar nix? Smarties nie gehört, was? Oder hab´ ich deswegen das komische Knacken im Hörer, wenn mich jemand anruft...

 

These/Frage No 3: SMART heißt ein Kraftfahrzeug, dass anmutet wie ein Pressspanabfall vom Hobelblock. Kein vernünftiger Mensch würde es klaren Gedankens kaufen wollen. Doch Verona Feldbusch, das inklonisierte Smarties-Gesicht (Zufall? Wohl kaum) fährt ihre Werbetour mit diesem Gefährt. Ist Großverdienerin. Wo kommt das Geld her?  Na, wo wohl? Und damit wären wir auch schon bei Frage/These No 4: Wer könnte ein Interesse daran haben, die Welt zu smartiesieren. Die Amis? Die Russen? Islam? Israelis?

Meine Antwort: Alle! Alle miteinander. Die gesamte Hundsbagage, die uns täglich die Tagesschau mit ihren Blutbildern versaut. Wer eine gesamte Bevölkerung von Indianern ausrotten und an die Feuerwasser-Buddel nuckelig macht, wer eine kriegstreiberische Fettversion von Ernst Huberty als Eintänzer für leichenbergige Grabenkriege hat, wer Flugzeug-Schach mit zwei Türmen spielt, der scheut sich auch nicht davor, die Welt in ein Volk von überzuckerten Diabätikern zu verwandeln. Mit Schoko-Linsen, die in ihrer Arglosigkeit nicht mal von der misstrauischsten Terror-Spürnase gewittert werden können. Also- lasst uns die Smarties nicht mehr in die Mägen wandern, sondern ihres bunten, erhobenen Hauptes mit einem Ölzweig umwickelt in die Luft werfen. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze (Stadtreinigung), sondern auch Frieden, den es nie geben wird, solange es uns gibt.

 Soelle

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